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Familienverbund Herz-Jesu Dielfen
  

Aktualisiert am Sonntag, den 08.01.06

12°°Uhr 

Sternsingeraktion 2006

 

Nach einem bewegenden Festhochamt sendete unser Pfarrer Hans-Rudolf Pietzonka  am

08. Jan 2006 die Sternsinger seiner Gemeinde nach Nieder- und Oberdielfen aus. Kinder helfen Kinder, die Geschichte des Sternsingens ist eine einzigartige "Erfolgsgeschichte", machte er in seiner Predigt deutlich.

 

 

Die Sternsinger aus Niederdielfen im Jahr 2006

 

Die Sternsinger aus Niederdielfen sind zum größten Teil Messdiener in unserer Gemeinde.

Ältere Messdiener stehen den jüngeren Sternsinger hilfreich zur Seite.

 

 

Zur Geschichte der Aktion Dreikönigssingen

Am Anfang stand eine Idee, geworden ist daraus die weltweit größte Aktion von Kindern für Kinder. An der ersten Aktion 1959 beteiligten sich Sternsinger in 100 Pfarrgemeinden und sammelten rund 45.000 EURO. Seit 1961 beteiligt sich der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) an der Aktion, die seitdem vom Kindermissionswerk "Die Sternsinger"® und vom BDKJ gemeinsam getragen wird. Aus den bescheidenen Anfängen ist die weltweit größte Aktion von Kindern für Kinder gewachsen, an der sich in den vergangenen Jahren jeweils rund 500.000 Kinder und Jugendliche und rund 100.000 ehren- und hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vielen Pfarrgemeinden in der Bundesrepublik Deutschland beteiligt haben. In den mehr als 40 Jahren ihres Bestehens wurden durch die Aktion über 28.000 Projekte unterstützt und ca. 310 Millionen EURO gesammelt.

 

 

 

Die Sternsinger bringen Bundespräsident Köhler den Segen

Pünktlich zum Dreikönigsfest am 6. Januar brachten 100 Sternsinger aus dem Bistum Görlitz den Sternsingersegen auch zu Bundespräsident Horst Köhler. Nach einem kleinen Empfang im Bundespräsidialamt schrieben die Mädchen und Jungen aus der Pfarrgemeinde St. Maria Himmelfahrt in Wittichenau den aktuellen Segen „20*C+M+B+06“ über den Diensteingang des Bundespräsidenten am frisch renovierten Schloss Bellevue an.Begleitet wurden die Mädchen und Jungen aus der Lausitz von Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, und Pfr. Andreas Mauritz, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die das Dreikönigssingen bundesweit verantworten.

 

 

Aktion Dreikönigssingen 2006 in Görlitz eröffnet

„Hiermit ist die 48. Aktion Dreikönigssingen offiziell eröffnet!“ Mit dem gemeinsam gesprochenen Schlusssatz gaben Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, und Pfr. Andreas Mauritz, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), am Mittwoch, 28. Dezember, in Görlitz den offiziellen Startschuss für die Sternsinger. Bischof Rudolf Müller sprach dazu den Segen.

520 Sternsinger hatten zuvor einen bunten Sternsingertag in der östlichsten Stadt Deutschlands erlebt. Im Mittelpunkt der Eröffnung stand das Leitwort der kommenden Aktion: „Kinder schaffen was!“ Dazu trugen auch vier Gäste aus dem Beispielland Peru bei, die den deutschen Mädchen und Jungen einiges von ihrem Engagement für die arbeitenden Kinder in ihrem Heimatland erzählten.

 

 

Bundeskanzlerin Angela Merkelempfängt Sternsinger

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfing am Dienstag, 20. Dezember, traditionell die Sternsinger im Bundeskanzleramt. 112 kleine Königinnen und Könige vertraten in Berlin die rund 500.000 Kinder und Jugendlichen, die rund um den Jahreswechsel wieder von Tür zu Tür ziehen, Christus Segen bringen und für Not leidende Gleichaltrige in aller Welt sammeln werden. Jeweils vier Sternsinger aus allen deutschen Diözesen sowie eine Gruppe aus dem belgischen Hauset trugen der Bundeskanzlerin ihre Lieder vor und präsentierten Leitwort und Beispielland der 48. Aktion Dreikönigssingen.


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Von Sterndeutern und Sternsingern – Zwölf Fragen und Antworten

1. In der Bibel steht nichts darüber, daß Könige Jesus besucht haben. Es ist aber von Magiern und Sterndeutern die Rede. Was waren das für Männer?
Sterndeuter gab es schon vor drei- bis viertausend Jahren. Es waren sehr gelehrte und weise Männer, die den Lauf der Sterne erforschten und deuteten. In Persien wurden sie auch Magier genannt. An den Königshöfen übten sie damals großen Einfluß auf die Entscheidungen und Urteile der Herrscher aus. Sie waren nämlich in der Lage, den Stand der Sterne, aber auch Sonnen- und Mondfinsternisse mit großer Genauigkeit vorauszusagen. Zugleich wußten sie den Stand der Gestirne als Vorzeichen für das künftige Geschick der Menschen zu deuten. So trauten ihnen viele Menschen damals besondere und wunderbare Kräfte zu. Sie waren aber keine Zauberer, sondern Gelehrte.

2. Woher kamen die Sterndeuter/Magier?

Im Matthäus-Evangelium heißt es: Sie kamen aus dem Morgenland. Damit könnte Babylonien/Mesopotamien gemeint sein. Vieles spricht für einen Ort im heutigen Irak oder sonstwo am persischen Golf: In einer alten Keilschrift von dort heißt es: „... dann wird ein großer König im Westland aufstehen, dann wird Gerechtigkeit, Friede und Freude in allen Ländern herrschen und alle Völker beglücken.“ Unter "Westland" verstanden die Babylonier damals Palästina.

3. Mit welcher Erwartung und mit welcher Absicht kamen die Sterndeuter?
1925 entzifferte man die Keilschrift einer Tontafel aus dem 3. Jahrtausend vor Christus aus Sippar am Euphrat: die Berechnungen der Sternforscher für eine besondere Stellung der Planeten Jupiter und Saturn im Sternzeichen der Fische für das Jahr 7 vor Christus. Jupiter galt als Planet des Weltherrschers, das Sternbild der Fische wurde als Zeichen der Endzeit betrachtet; der Planet Saturn war der Stern Palästinas. Wenn Jupiter dem Saturn im Zeichen der Fische begegnet, so bedeutet das: In Palästina wird in diesem Jahr der Herrscher der Endzeit erscheinen. Mit dieser Erwartung kamen die Sterndeuter, von denen die Bibel erzählt, nach Jerusalem. Sie wollten dem Weltenherrscher huldigen, dessen Geburt sie aus den Sternen klar erkannt hatten.

4. Wie viele waren es?
Wie viele Sterndeuter nach Betlehem kamen, wissen wir nicht. Auf alten Bildern sind z.B. vier Magier zu sehen, auf dem ältesten uns überlieferten Bild nur zwei. In einigen frühchristlichen Kirchen sind einmal sogar zwölf Magier zu sehen. Der Kirchenlehrer Origenes (185-254) spricht zum ersten Mal von drei Magiern, wohl wegen der drei Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

5. Warum schenkten sie Gold, Weihrauch und Myrrhe?

Für die Sterndeuter war der Messias Gott und König. Darum brachten sie ihm entsprechende Geschenke: Gold für den König, Weihrauch für Gott und Myrrhe für den sterblichen Menschen. Schon im 2. Jahrhundert wurden die Geschenke als Symbole für die Person Christi verstanden: Er war König, Gott und Mensch.

6. Warum wurden aus den Sterndeutern Könige?
Im 6. Jahrhundert wurden aus den Sterndeutern Könige. Man nahm an, daß nur Könige Königsgeschenke überreichen können. So las man es auch in den alten Weissagungen der Bibel über das Kommen des Messias: „Die Könige von Tharsis werden Geschenke opfern; die Könige von Arabien und Saba werden Gaben darbringen ... es werden ihn alle Könige der Erde anbeten, alle Völker ihm dienen“. Auf Bildern sind die Magier seit dem 10. Jahrhundert als Könige dargestellt.

7. Was bedeuten die Namen?

In der Bibel werden die Namen nicht genannt. Sie tauchen erst im 6. Jahrhundert auf: Melichior, Bithisarea und Gathaspa. Es dauerte 300 Jahre, bis daraus die heute bekannten Namen Caspar, Melchior, Balthasar wurden.

Caspar bedeutet Schatzmeister (persisch). Er soll Weihrauch zur Krippe gebracht haben.

Melchior heißt: König des Lichtes (hebräisch). Er trug das Gold zur Krippe.

Balthasar bedeutet in der aramäischen Sprache: Gott schütze das Leben des Königs. Er brachte die Myrrhe.

Im Mittelalter wurde Caspar häufig als Jüngling, Melchior als Mann der Lebensmitte und Balthasar als Greis dargestellt. Oft sind sie zugleich die Vertreter der damals bekannten Erdteile.

8. Wer ist der schwarze König?
In der Heimat der Magier am persischen Golf gab es wohl keinen mit schwarzer Hautfarbe. Erst im Mittelalter vertritt einer der Könige – meist ist es Caspar – den „schwarzen Erdteil“ und wird als Mohrenkönig dargestellt.

9. Warum wurden die Drei Könige als Heilige verehrt?

Die Sterndeuter-Könige sind sicher Vorbilder für jeden Christen. Sie brachten den Mut auf, sich auf den Weg zu machen. Sie vertrauten dem Stern und waren die ersten Heiden, die an der Krippe niederknieten.Das Fest der Hl. Drei Könige am 6. Januar heißt eigentlich Epiphanie, d.h. das Aufscheinen Gottes vor allen Völkern; sie waren in den Königen vertreten, die dem einen Herrn der Welt huldigten.Ihre Verehrung erlebte im 9. Jahrhundert in Mailand einen Höhepunkt. Als dann die Gebeine der Heiligen nach Köln überführt und in einem goldenen Schrein beigesetzt wurden, zogen die Gläubigen in großen Scharen dorthin; seine wundertätige Kraft galt als grenzenlos. Kranke berührten ihn und hofften auf Heilung. Von Köln aus breitete sich die Verehrung der Heiligen Drei Könige über ganz Nordeuropa aus. Sie wurden die Patrone der Wallfahrer und Wanderer. Auf den Wallfahrtswegen entstanden viele Gaststätten mit den Namen, Drei Könige”, Stern”oder Mohr”.

10. Welche Bräuche gibt es rund um den Dreikönigstag?

Von den einstigen Bräuchen um das Dreikönigsfest sind nur noch wenige übriggeblieben. Ursprünglich waren sie eng mit den Neujahrsbräuchen verquickt. Mit der Anrufung der Könige verband man einen Abwehrsegen gegen alles Unheil für Haus und Hof im kommenden Jahr. Dazu wurden die Anfangsbuchstaben ihrer Namen auf die Türbalken geschrieben. Mancherorts wurden Stall und Haus mit Weihrauch ausgeräuchert und mit Dreikönigswasser besprengt.In Italien bekommen die Kinder ihre Geschenke nicht an Weihnachten, sondern am Dreikönigstag von einer guten Fee, Befana, geschenkt.In einigen Gegenden Frankreichs und der Schweiz gibt es den Brauch des „Bohnenkönigs“. Eine Bohne, Mandel oder Trockenpflaume wird in einen Kuchen eingebacken. Wer beim Kuchenessen am Morgen des Dreikönigstages den eingebackenen Gegenstand erwischt”, darf an diesem Tag als König die Familie regieren”.

11. Seit wann gibt es den Brauch des Sternsingens?
Das Sternsingen ist ein alter Brauch, der bis ins Mittelalter zurückreicht. Zuerst wurde er in Klöstern und Gymnasien von Bischofsstädten bekannt. Als Könige verkleidet, zogen Jungen durch die Gassen und spielten den Zug zur Krippe nach. Der Stern, den sie bei sich trugen, mußte beim Singen immer gedreht werden. Er war ein Symbol für das Sonnenrad, das – so glaubte man damals – in den sog. zwölf heiligen Nächten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag stehengeblieben war.
Das Kindermissionswerk/Die Sternsinger® hat den Brauch 1958 durch die Sternsingeraktion wieder aufgegriffen und ihm ein neues Ziel gegeben: Die Spenden der Aktion sind für Kinder in Not in der Dritten Welt bestimmt.

12. Was bedeuten die Buchstaben, die die Sternsinger an die Türen schreiben?
Die Sternsinger schreiben die jeweilige Jahreszahl und die Buchstaben C + M + B an die Türen. Das sind die Anfangsbuchstaben für einen Segen in lateinischer Sprache: Christus Mansionem Benedicat, d.h. Christus möge dieses Haus segnen.